Chronik der AZ -Ortsgruppe 274 Rottenburg
Die AZ Deutschland wurde im Jahre 1920 als "Austauschzentrale der Exotenliebhaber und Vogelzüchter"gegründet.
Zweck der Organisation war der Austausch von Erfahrungen in der Vogelzucht und von Zuchttieren. Nachdem die AZ in den Wirren des 2. Weltkrieges praktisch aufgehört hatte zu bestehen, wurde sie nach Kriegsende durch den Münchner Leopold Keidel wieder gegründet. Die Organisation hat heute rund 30.000 Mitglieder.
Die AZ ist kein Verband, sondern ein Verein, das heißt, sie hat nur Einzelmitglieder. Diese können sich aber zu Ortsgruppen zusammenschließen, und so sind heute die meisten AZ-Mitglieder in einer der rund 450 Ortsgruppen organisiert.
Innerhalb der AZ gibt es fünf Arbeitsgemeinschaften- für Großsittiche und Papageien, Wellensittiche, Exotische Körner- und Weichfresser, Farben-und Gestaltskanarien und Europäische Vögel.
Die AZ ist gemeinnützig und führt jetzt den Namen ,,Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht e. V. ( AZ)”.
An erster Stelle steht bei den Vereinszwecken der AZ die Arterhaltung durch Zucht. Dazu gehören die Pflege und Förderung der fachgerechten Vogelhaltung und Vogelzucht, die Bekämpfung unlauterer Machenschaften und die Zusammenarbeit mit zoologischen Gärten und wissenschaftlichen Instituten.
Sie hat Erhaltungsprogramme initiiert, von denen die für den Balistar und die Socorrotaube wohl die bekanntesten sind.
Im Jahre 1972 trafen sich in der Schloßgaststätte in Niederhatzkofen 17 engagierte Geflügel- und Vogelzüchter um einen Verein zur Förderung Ihrer Liebhaberei der Geflügel- und Vogelzucht zu gründen.
Der Schwerpunkt des Vereins lag in der Geflügelzucht. Die Vogelzüchter des Vereins führten in den ersten Jahren eher ein Schattendasein. Grund war die mangelnde Organisation der Vogelliebhaber, auch waren die Vogelzüchter keiner der großen Vogelzüchterorganisationen angeschlossen. Die Wende trat ein, als sich 1978 einige Vogelzüchter der AZ anschlossen, um die Vogelzucht zu fördern und sich an Ausstellungen zu beteiligen.
1979 waren bereits 16 AZ-Mitglieder im Verein, welche die Ortsgruppe Rottenburg gründeten. Sie wurde von der Bundes-AZ unter der Ortsgruppennummer 274 anerkannt.
1980 wurde bereits die erste Vereinsmeisterschaft bei der AZ-Landesschau in Landshut ausgetragen. Es beteiligten sich 7 Rottenburger Vogelzüchter an dieser ersten AZ Landesschau Bayern mit 56 Kanarienvögel. Es siegte Werner Jendrzejzyk vor Sebastian Brieller und Anneliese Becker. Ein Glücksfall für den gesamten Verein war, als man Anfang 1980 das Vereinslokal wechselte und ins Gasthaus Burger nach Oberhatzkofen umzog. Der schöne große Saal eröffnete doch bessere Möglichkeiten für Vereinsaktivitäten. 1981 wurde die Vereinsmeisterschaft schon auf einer eigenen Vereinsschau im Burger- Saal ausgetragen. Um die Belange der Vogelzucht in der Öffentlichkeit optimal präsentieren zu können, baute man zusãtzlich zu den bereits vorhandenen Großvolieren noch Tischvolieren und später Vitrinen. An der ersten Vereinsschau beteiligten sich 13 Aussteller mit rund 150 Vögeln.
Getreu dem Motto der AZ, die sich auch dem Artenschutz verpflichtet fühlt, entschloß sich die Ortsgruppe im Jahre 1985 zu einer Nistkasten–Aktion. Es wurden rund 50 unterschiedliche Nistkästen für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter gebaut und an geeigneten Standorten angebracht. Diese Nistkastenaktionen haben sich zu einem festen Bestandteil des Vereinsgeschehens entwickelt. Mittlerweile ist die Zahl der Nisthilfen für die freilebenden Vögel auf über 100 Stück angewachsen. Jedes Jahr im Frühjahr werden die Nistkästen von Vereinsrnitgliedern gereinigt und wenn nötig durch neue ersetzt.
Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte sich die Ortsgruppe zu einer der erfolgreichsten in Bayern. Nicht nur auf der Vereinsschau, auch auf Landes- und Bundesschauen waren und sind die Rottenburger Züchter immer mit auf den vorderen Plãtzen zu finden. Ungezählt sind die Medaillen, die auf überregionalen Schauen errungen werden konnten. Der Mitgliederstand ist bis heute auf 73 aktive Vogelzüchter angewachsen.
Auch auf überregionaler Vereinsebene bestimmen heute Mitglieder der Ortsgruppe mit. Rottenburg stellt mit Monika Wallner für Kanarien die Gremiumsdelegierte in Bayern. Vorstand Uwe Städter fungiert zudem als Stellvertreter von Monika Wallner auf Landesebene. Bis 2009 war Matthias Sedlmayer als Gremiumsdelegierter für Waldvögel ebenfalls in der bayerischen Landesgrippe aktiv.
Besonders stolz sind die Rottenburger dass Sie sieben ausgebildete und geprüfte Zucht- und Preisrichter in Ihren Reihen haben, was einmalig in der AZ Deutschland sein dürfte.
zu unseren Landessiegern